Eibe (Taxus)

Die Eibe gilt als giftig.

Während für den Menschen ca. 50 - 100 g Nadeln als letale Dosis angegeben werden, sind es für das Pferd 0,2 bis 2 g Nadeln/kg Körpermasse und für das Kaninchen 20 g Nadeln/kg Körpermasse. Es wird angenommen, dass sich bei wiederholter Aufnahme die letale Dosis erhöht. (1)

Vergiftungen bei Vieh auf Weiden werden vor allem dann diagnostiziert, wenn das Nahrungsangebot ansonsten sehr eingeschränkt ist, ebenso sind geschnittene Äste für Vergiftungen verantwortlich. (2) Vergiftungsfälle, in den vermutlich Spaziergänger Pferde mit Eibenzweigen fütterten, sind ebenfalls bekannt. (3)

In dem Bild soll im Vergleich zum Apfel gezeigt werden, wie große die Menge ist, die ein 2kg-Kaninchen fressen muss, um sich tödlich zu vergiften (ca. 40 g).

Unsere Tiere fressen gelegentlich an Eiben ohne Beeinträchtigung der Gesundheit. Allerdings ist das Nahrungsangebot im Habitat sehr groß und vor allem artenreich, vor allem durch die Zufütterung von frischem Grün sowie Laub und Rinden verschiedener Gehölze. Durch den gelegentlichen Verzehr könnte sich auch die Toleranzschwelle erhöht haben.

Quellen:
(1) Habermehl, G.; Ziemer, P.; Mitteleuropäische Giftpflanzen und ihre Wirkstoffe: ein Buch für Biologen und Chemiker, Ärzte Veterinäre, Apotheker und Toxikologen; 2., erw. Auflage; Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York; 1999; ISBN 3-540-64810-0

(2) Ziege lag in Kemel tot auf der Weide, Wiesbadener Kurier vom 17.08.2007;
http://www.wiesbadener-kurier.de/region/untertaunus/heidenrod/5312306.htm

(3) Tödliche Tierliebe: Pferde durch Eibe vergiftet; Wiesbadener Kurier vom 08.05.2009;
http://www.wiesbadener-kurier.de/region/main-taunus/hofheim/6814038.htm