Topinambur - Knolle (Wurzel)

Topinambur (Helianthus tuberosus)

Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), die zur selben Gattung wie die Sonnenblume zählt und auch als Rosskartoffel, Erdartischocke; Erdbirne oder "Diabetikerkartoffel" bekannt ist. Die Pflanze kam Anfang des 17. Jahrhunderts aus Nordamerika nach Europa, wird bis zu drei Meter hoch und vermehrt sich vegetativ über die Wurzelknollen. 100 Gramm Topinamburknolle enthält etwa 14 mg Kalzium, 3,4 mg Eisen, 4 mg Natrium, 2 mg Vitamin A (RE) und 4 mg Vitamin C. Sie bestehen aus etwa 78 % Wasser, 2,4 % Eiweiß, 0,4 % Fett, 17,4 % Kohlenhydraten und 1,6 % Ballaststoffen. Außerdem enthalten sie bis zu 16% Inulin, auch Kompositen- oder Alantstärke genannt. Sie wird im Magen von Enzymen und Säure in Fruchtzucker aufgespalten, der für Diabetiker verträglich ist - weshalb sie auch "Diabetikerkartoffel" genannt wird. Inulin wird in vielen Pflanzen als Reservestoff eingelagert, besonders in Arten der Korbblütler wie Gewöhnlichen Löwenzahn und Schwarzwurzeln, aber auch in Doldenblütlern wie z.B. der Pastinake.

Die Pflanze wächst sehr hoch - wie kommen Kaninchen an die Blätter, wenn unten alles abgefressen ist und wie an die Blüten in 2 Meter Höhe? Ganz einfach: Sie nagen den Stängel solange an, bis die Pflanze umfällt. Ebenso gehen sie vor, um an Samenstände von Süßgräsern wie Getreide zu gelangen.